Oh Du schöne Winterzeit – Zeckenfreie Zeit?
- Kerstin
- 4. Jan.
- 2 Min. Lesezeit

Die Frage kann heute leider nur mit einem nein beantwortet werden. Längst ist die Zeit vorbei, in der die Tierhalter Ende Oktober erleichtert aufatmen konnten, weil kein Zeckenschutz mehr notwendig war. Der fortschreitende Klimawandel beschert uns leider auch milde Winter. Und gar nicht mehr winterlichen Temperaturen begünstigen die Aktivität der Spinnentiere.
Die sind nämlich immer noch aktiv, solange die Temperatur nicht unter ca. 7 Grad Celsius fällt. Dies zwingt uns Tierbesitzer nun, ganzjährige Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um nicht Borreliose, Babesiose und Co. Tür und Tor zu öffnen.
Aber was tun? Zecken arbeiten raffiniert und mit allen Sinnesorganen. Sie reagieren z.B. auf Geruch oder Erschütterungen.
Aus dem Bereich der Naturkunde gibt es wirksame Hilfe:
Der potenzielle Wirt wird zum Geruchsschreck für die Zecke. Natürliche Repellentien, wie Sprays, die ätherische Öle enthalten, oder Kokosöl mit möglichst hohem Gehalt an Laurinsäure finden Zecken äußert unattraktiv.
Aber Achtung: Ätherische Öle sind für Tiere nicht immer einsetzbar! Besonders bei Katzen ist mit ätherischen Ölen äußerste Vorsicht geboten!
Kokosöl pflegt zwar gleichzeitig Haut und Fell, aber die Handhabung ist nicht immer einfach. das Einreiben von Kokosöl bei Langhaarrassen oder Tieren mit dichter Unterwolle gestaltet sich schwierig. Wichtig ist der flächendeckende Einsatz.
Ist das Tier gar nicht davon zu überzeugen, eingerieben oder -gesprüht zu werden, kann eventuell die systemische „Geruchsveränderung“ über Einnahme, z.B. von Zistrose, Abhilfe schaffen. Im Handel sind gute Produkte unter „Para“-Bezeichnungen für Hunde und Katzen erhältlich.
100%iger Schutz ist aber nicht möglich. Daher sollte das Tier auch im Winter nach jedem Aufenthalt im Freien genau auf Zecken abgesuchte werden. Hat doch eine Zecke zugebissen, sollte diese so schnell wie möglich entfernt werden.
(Meine Empfehlungen sind als Unterstützung anzusehen und ersetzen auf keinen Fall einen Besuch beim Tierheilpraktiker oder Tierarzt)
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